So spielt man Schach & Schachregeln für Kinder

Willkommen beim Schach, ein Spiel, was von Millionen von Menschen weltweit gespielt wird. In diesem Artikel helfen wir dir das Spielen zu lernen.

Fangen wir an zu Lernen:


Wie man das Schachbrett aufbaut

Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie man das Schachbrett aufbaut, um spielen zu können.

Start Chess Game

Die Aufstellung der Figuren ist sehr wichtig. Die beiden Hauptfiguren (Turm und Dame), die Nebenfiguren (Läufer und Springer) und der König befinden sich alle in der letzten Reihe eines Schachbretts.

Die zwei Türme besetzen die Eckplätze. Neben dem Turm befindet sich der Springer und der Läufer nimmt das andere Feld neben dem Springer ein. Die Dame steht immer auf ihrer eigenen Farbe (weiße Dame auf weißem Feld) und der König befindet sich neben ihr.

Deine acht Bauern besetzen die nächste Reihe und werden alle in einer geraden Linie aufgestellt. Die Figuren Ihres Gegners spiegeln den gleichen Aufbau wider, wie der Ihre, einschließlich der Dame, die das Feld ihrer eigenen Farbe besetzt.

Um das Spiel zu beginnen, fängt Weiß immer an.

Jeder Bauer darf sich bewegen, jedoch sind die stärksten Anfangszüge der Bauern im mittleren Bereich, um das Zentrum des Brettes zu kontrollieren. Außerdem darf einer der Springer auch den ersten Zug machen. Die anderen Figuren werden durch die Reihe der Bauern blockiert und dürfen sich dementsprechend noch nicht bewegen. Bevor wir weitere Eröffnungszüge besprechen, sollten wir jede einzelne Figur einmal kennenlernen und auch wissen, wie sie sich bewegt.


Wie man die Schachfiguren bewegt

Das Kennenlernen der Schachfiguren ist sehr wichtig. Schauen wir uns auch einmal an, wie sich jede Einzelne bewegt:

Der König

Der König ist hier die wichtigste Figur, da man die Partie verliert, wenn er angegriffen wird und sich nicht mehr in Sicherheit begeben kann. Dies nennt man auch Schachmatt und so wird eine Partie entschieden.

Chess King

Der König darf sich immer nur ein Feld bewegen.

Wenn dein König bedroht wird, indem er in Schach steht, musst du diese Bedrohung verhindern. Ein König darf nur ein Feld in eine beliebige Richtung ziehen (außer er zieht bei einer Rochade zwei Felder, was jedoch weiter unten als Sonderzug besprochen wird), jedoch darf er nicht in Schach oder neben den gegnerischen König gehen. Er kann jede gegnerische Figur außer dem König schlagen. Aufgrund seiner Schwäche, spielt der König bis zum Ende hin kaum eine aktive Rolle.

Die Dame

Die Dame ist die stärkste Figur im Spiel, da sie sich in jede beliebige Richtung geradlinig bewegen kann: vertikal, horizontal oder auch diagonal. Zudem kann sie sich auch auf eine beliebige Anzahl von Feldern bewegen.

Chess Queen

Von der Mitte aus, kann die Dame 27 Felder kontrollieren.

Obwohl du mit nur einer Dame im Spiel beginnst, hast du die Möglichkeit eine weitere Dame zu gewinnen, wenn sich ein Bauer umwandelt (siehe Sonderzüge weiter unten). Da die Dame ein wenig stärker als der Turm und der Läufer zusammen ist, ist es in der Regel keine gute Idee, die Dame gegen eine andere Figur, als die gegnerische Dame auszutauschen.

Der Turm

Du besitzt zwei Türme, die beide in den jeweiligen Eckfeldern beginnen. Er darf sich nur vertikal oder horizontal über ein beliebiges Feld, welches unbesetzt ist, bewegen.

chess rook

Von der Mitte aus, kontrolliert der Turm 14 Felder.

Er ist auch Bestandteil, zusammen mit dem König, des Sonderzuges, namens Rochade. Als Hauptfigur ist der Turm stärker als der Läufer oder der Springer. Der Turm ist im Endspiel sehr mächtig, wenn er viele Felder kontrollieren und sich frei bewegen kann, ohne von Bauern blockiert zu werden.

Der Läufer

Du beginnst ebenfalls mit zwei Läufern. Einer befindet sich auf einem hellen und der auf einem dunklen Feld. Wie ein Turm, darf ein Läufer durch ein beliebiges unbesetztes Feld ziehen, jedoch kann er sich nur diagonal bewegen.

Chess Bishops

Von der Mitte aus, kontrolliert der Läufer 13 Felder.

Da der Läufer immer nur auf der gleichen Farbe bleibt, hat er nur Zugriff auf die Hälfte der Felder des Schachbretts.

Der Springer

Im Gegensatz zu anderen Figuren, bewegt sich der Springer in zwei Richtungen gleichzeitig. Diese trickreiche Figur springt in einem sogenannten "L"-förmigen Muster (zwei Felder in die eine Richtung und dann ein Feld in eine andere Richtung).

Chess Knights

Von seinem Platz aus, kann der Springer 8 Felder kontrollieren.

Im Zentrum des Spielbretts kann er viele Felder gefährlich angreifen und eignet sich somit gut für eine Taktik, die als Gabel bekannt ist. Obwohl er nur eine kleine Figur ist, kann der Springer in „geschlossenen“ Spielen nützlich sein. Insbesondere, wenn noch viele Figuren das Brett füllen, besitzt nur er allein die besondere Fähigkeit, über jede beliebige Figur zu springen.

Der Bauer

Beide Spieler beginnen mit 8 Bauern. Jeder von ihnen wir in einer Reihe vor den anderen Figuren aufgestellt.

chess pawns

Das Spiel beginnt mit insgesamt 16 Bauern, davon sind 8 weiß und 8 schwarz.

Bis ein Bauer über das Brett in die letzte Reihe aufsteigt und er umgewandelt werden kann, ist er in den meisten Situationen die schwächste Figur, jedoch kann auch er sehr wertvoll sein, um gegnerische Figuren zu blockieren. Im Gegensatz zu anderen Figuren, zieht ein Bauer nur vorwärts, es sei denn, er will eine gegnerische Figur schlagen. In dem Fall zieht er diagonal ein Feld nach links oder rechts. Gewöhnlich bewegt er sich immer nur ein Feld, außer beim ersten Zug, wo er ein oder sogar zwei Felder vorrücken darf. Ein überraschender Zug des Bauern ist das „En Passant-Schlagen“ (wird auch weiter unten bei den Sonderzügen beschrieben).


Besondere Schachzüge

Gibt es beim Schach auch ungewöhnliche Züge? Und ob! Im Spiel können drei Sonderzüge vorkommen:

Rochade

Normalerweise kannst du immer nur eine Figur auf einmal bewegen. Bei der Rochade können allerdings zwei Figuren gleichzeitig gezogen werden: Der König und ein Turm, wenn beide noch nicht bewegt wurden.

Chess Castling

Es gibt zwei Arten der Rochade: Die Kleine (Königsseite) und die Große (Damenseite)

Der König bewegt sich zwei Felder seitlich - Königsseite oder Damenseite - und der Turm bewegt sich auf der anderen Seite daneben. Der König darf sich vor oder nach der Rochade nicht im Schach befinden oder durch Schach ziehen.

En Passent

Wenn ein gegnerischer Bauer als Anfangszug zwei Felder vorrückt und dann neben einer deiner Bauern landet, kann dein Bauer ihn bei deinem nächsten Spielzug (jedoch nicht bei einem späteren Zug) so schlagen, als ob er nur ein Feld gezogen hätte. Dieser Sonderzug, welcher als En Passent bekannt ist, geht dann verloren, wenn er nicht direkt nach den Zügen des gegnerischen Bauern gespielt wird.

En Passant Chess

„En Passent“ ist ein französischer Begriff und bedeutet auch „im Vorbeigehen“.

Umwandlung

Sobald ein Bauer das andere Ende des Schachbrettes erreicht, darfst du ihn in eine beliebige andere Figur, bis auf den König, verwandeln. Denk daran, dass die Dame die stärkste Figur ist.

Pawn Promotion Chess

Ein Bauer kann sich in einen Läufer, Springer, Turm oder in die Dame umwandeln.

Eine Dame ist typischerweise die Wahl, wenn ein Bauer sich umwandelt, allerdings kann, je nach Brettaufstellung, auch eine andere Figur wertvoller sein (z.B. ein Springer, um mit einer „Gabel“ einen Vorteil zu erlangen). Du kannst auch mehr, als nur die Dame erhalten.


Wie ein Schachspiel endet

Schachmatt

Eine Partie ist gewonnen, wenn ein Spieler den anderen Schachmatt setzen kann. Dieses liegt vor, wenn einer der Spieler, der als nächster am Zug ist, im Schach steht und es keinen Ausweg mehr für den König gibt.

Chess Checkmate

Die weiße Königin bedroht den schwarzen König und er kann nicht mehr entkommen.

Spiel vorbei! Eine Partie kann auch beendet werden, wenn einer der Spieler aufgibt.

Auch wenn wir gewinnen wollen, ist es meist frustrierend und entmutigend, ein Spiel mit einer aussichtslosen Situation zu spielen. Hast du bereits Erfahrung gesammelt, ist es am besten in dieser Situation aufzugeben und ein neues Spiel zu beginnen. Jedoch in den ersten Jahren des Schachspielens solltest du es bis zum Ende spielen, da dein Gegner vielleicht nicht weiß, wie man gewinnen kann oder sogar einen großen Fehler macht.

Unentschieden

Nicht alle Spiele enden immer mit einem Sieg oder einer Niederlage. Sie können auch unentschieden enden (Gleichstand), was zur Folge hat, dass keiner der beiden Spieler gewonnen hat. Beide können einem Unentschieden zustimmen. Dieses ergibt sich auch dann, wenn ein Spieler in der nächsten Runde keinen legalen Spielzug machen kann, aber auch nicht im Schach steht.

Ein Gleichstand liegt auch dann vor, wenn keiner der beiden Spieler genügend Figuren mehr hat, um den Gegner schachmatt zu setzen oder, wenn eine dreimalige Wiederholung des Ereignisses eintritt (die gleiche Stellung wird dreimal vom selben Spieler durchgeführt) oder, wenn die 50-Züge-Regel erfüllt wurde (die letzten 50 Züge je Spieler führen weder zu einem Schlagen, noch zu einem Bauernzug).


Wie man sich auf die Regeln fokussiert

Regeln für Bewegungen

Wie viele Schachregeln gibt es? Fast 300 – jedoch nur ein Drittel davon beziehen sich auf das Spiel selbst (die meisten beziehen sich auf Turniere und andere auf Details). Wenn du zu spielen beginnst, konzentriere dich auf die oben erklärten Regeln für das Bewegen von Figuren (du kennst so bereits viele Regeln).

Regeln für Berührungszug und das Schlagen

Während des Spiels machen du und dein Gegner abwechselnd Züge. Eine wichtige Regel, die man hier kennen sollte, ist die „Berührungszug-Regel“, welche besagt, dass ein Spieler eine Figur bei Berührung auch bewegen muss, wenn diese einen legalen Zug machen kann (dies gilt allerdings nicht für Online-Schach). Wenn du eine Figur ziehst und das Feld besetzt, auf dem sich eine gegnerische Figur befindet, dann schlägst du diese. Schlagen bedeutet, dass du die gegnerische Figur vom Brett nimmst und deine Figur auf das Feld platzierst, auf dem sich vorher die gegnerische Figur befand.


Wie beginnt man ein Schachspiel

Eröffnungszüge

Obwohl du schon viele wichtige Regeln kennst, solltest du auch die Schachstrategie verstehen. Die ersten Züge sind bekannt als Eröffnungszüge oder auch die Eröffnung.

Goals of a Chess Opening

Ziele der Eröffnung im Schach

In diesem Teil des Spieles startest du damit, einen Bereich des Schachbretts zu kontrollieren und dabei ist das Zentrum vor allem sehr wichtig. Während dieser Zeit, solltest deinen König beschützen und nach der Gelegenheit suchen, die Figuren deines Gegners zu schlagen oder auch zu bedrohen.

Schachstrategie für Anfänger

Halte die Züge der Bauern zunächst auf ein Minimum – ausreichend, um das Zentrum zu überwachen. Trete mit anderen Figuren hervor und verbessere deren Beweglichkeit. Eine gute Strategie ist es, zu vermeiden, die gleiche Figur in der Eröffnung zweimal zu bewegen, so dass anfangs mehrere Figuren auftreten können. Bevor du zu viele Züge machst, solltest du eventuell eine Rochade in Betracht ziehen, um deinen König zu schützen.

Die ersten Züge

Für einen Anfänger ist der erste Zug oftmals das Vorrücken des Bauern vor den König oder die Dame. Dieser Zug hilft dabei, die zentralen Felder des Schachbretts zu kontrollieren, außerdem befreit er den Läufer sich zu bewegen. Jedoch muss kein Bauer gezogen werden, um einen Springer in Aktion zu bringen. Er kann über die Startlinie der Bauern springen.

First Chess Moves

Die Positionen der weißen Figuren nach einem erfolgreichen Start.

Achte beim Bewegen darauf, dass deine Figuren geschützt sind und suche nach Feldern, wo deine Figuren gut zusammenarbeiten können. Wenn dein Gegner zum Zuge kommt, versuche zu verstehen, warum er genau diesen Zug gewählt hat und wie er sich auf deine Figuren auswirken kann, vor allem auf die Sicherheit deines Königs. (Mein Lieblingseröffnungszug ist der e4. Was bedeutet das genau? Lese weiter über Schachbezeichnungen).


Wie man eine Partie aufzeichnet

Identifiziere die Felder

Um sich im Schach zu verbessern, nehme deine Partien auf, spiele sie nach und bewerte dann die Züge, die du und dein Gegner gemacht habt. Die Grafik des Schachbretts am Anfang dieses Artikels zeigt, wie man die Figuren aufstellt. Schau dir mal die folgende Grafik genau an und beachte dabei, dass jedes Feld durch einen Buchstaben und eine Zahl identifiziert werden kann. Zum Beispiel ist bei der Aufstellung von Weiß die linke untere Ecke das Feld a1 und die rechte obere Ecke h8.

Chess Notation

Das Brett hat 64 Felder, jedes davon hat eine Nummer und einen Buchstaben.

Das Aufzeichnen von Spielzügen

Bei dem Aufzeichnen von Spielzügen werden die Figuren durch Großbuchstaben gekennzeichnet: T (für Turm), S (Springer), L (Läufer), D (Dame) und K (König). Ein Bauer wird hier nicht mit einem Buchstaben versehen, sondern durch das Feld, auf dem er sich gerade befindet, identifiziert, wie z.B. e4 für einen Eröffnungszug. Ein weiterer Anfangszug für Weiß ist Sf3 (der Anfangsbuchstabe der Figur und das Feld, auf dem sie landet). Kannst du auf dem obigen Brett sehen, wie dieser Zug stattfinden würde?

Spezielle Anmerkungen

Wenn eine Figur eine gegnerische Figur schlägt, so wird dieses durch den Anfangsbuchstaben der schlagenden Figur, durch ein x und das Feld, auf dem das Schlagen erfolgte, aufgezeichnet, wie z.B. Txf5. Eine Ausnahme wäre: Sollte ein Bauer eine Figur schlagen, werden nur die betroffenen Zeilen (oder Spalten) aufgezeichnet. Wenn ein Bauer auf der e-Linie eine gegnerische Figur neben ihm auf der f-Linie schlägt, nennt man das einfach exf. Bei einer Rochade muss mehr notiert werden: o-o bedeutet, dass der König auf der Königsseite geworfen wurde und o-o-o kennzeichnet die Rochade auf der Damenseite. Zwei wichtige Vermerke in der Schachbezeichnung sind + für Schach und # für Schachmatt. Im Prinzip ganz einfach, du hast nun die Grundlagen der algebraischen Schachbezeichnungen gelernt. Es werden noch viele andere Anmerkungen verwendet, aber diese Grundlagen helfen dir schon bei dem Einstieg.


Wie man sich beim Schach verbessert

Der beste Weg, um sich zu verbessern, ist das Spielen – und das regelmäßig. Sei nicht besorgt, wenn du verlierst, sondern interessiere dich mehr dafür, das Spiel zu verstehen. Du kannst dich auch verbessern, indem du gegen andere spielst, die schon viel mehr Erfahrung darin haben – lerne von deren Spiel und stelle im Anschluss der Partie Fragen. Während du deine Fähigkeiten entwickelst, kannst du auch mehr auf ChessKid.com lernen, indem du dir Videos ansiehst, Lektionen studierst und auch Rätsel übst (die Rätsel machen Spaß und bringen dir sogar Taktik bei) – und vor allem sei geduldig. Jeder erfolgreiche Spieler war auch mal ein Anfänger.


Abschließende Bemerkungen

Du bist nun bereit zu spielen. Aufgeregt? Du und dein Gegner machen abwechselnd Züge.

Play Chess

Denke immer daran, deinen König während jeder Partie zu schützen. Wenn dein König im Schach ist, so musst du ihn auf eine von drei Arten aus dem Schach ziehen:

  1. Schlage die angreifende Figur (wenn diese nicht von zwei weiteren Figuren kontrolliert wird).
  2. Bewege den König auf ein Feld, welches nicht angegriffen wird (Eine Rochade ist, so lange der König im Schach steht, nicht erlaubt).
  3. Unterbreche die Bedrohung, indem du eine andere Figur zwischen dem Angreifer und dem König setzt.

Zu guter Letzt, wo sind die Schiedsrichter? Im Gegensatz zu Fußball, Volleyball und Softball, kann man sich hier normalerweise nicht auf einen Schiedsrichter oder Spielleiter verlassen, um irgendeine Regel durchzusetzen. Eines der internationalen Gesetze des Schachspiels lautet: „Die Spieler dürfen keine Handlungen vornehmen, die das Schachspiel in Verruf bringen“. Demnach ist es wichtig für dich, die Schachregeln zu befolgen und sich dabei ethisch zu verhalten.

Nun kennst du die Grundregeln und bist bereit zu beginnen.

Chess for Kids

Während du spielst und dabei Erfahrung sammelst, kannst du dir die interaktiven Lehrstunden und auch andere Lehrartikel, Videos sowie mehr Materialien auf ChessKid.com anschauen.