Wusstest Du schon, dass das berühmteste Wort im Schachspiel, Schachmatt, vom persischen Ausdruck “Shâh-mât” abstammt, was "Der König ist hilflos" bedeutet?
Vor vielen tausend Jahren war Persien ein mächtiges Reich, das mehr als 200 Jahre bestand. Damals war das Schachspiel Teil ein der Bildung des Adels und der Königsfamilie!
Zurück in die Moderne. Schachmatt bedeutet, dass der König von einem der beiden Spieler angegriffen wird und es keine Möglichkeit zum Entkommen gibt.
Statt Schachmatt kannst Du auch einfach nur Matt sagen. "Schach und Matt", wie man es oft in Kinofilmen hört, solltest Du aber nicht sagen.
Wenn ein König angegriffen wird, kann man ihn nur mit Hilfe von SBZ retten:
Wenn ein König bedroht wird und kein SBZ möglich ist, dann... stirbt der König und das Spiel ist aus!
Sehen wir uns ein Beispiel an. Sieh Dir die Stellung unten genau an und stell Dir vor, Du spielst mit den weißen Figuren. Du kannst Deinen Gegner in vier Zügen Schachmatt setzen! Du musst jetzt aber nicht versuchen, die richtigen Züge zu finden, denn wir gehen das gleich gemeinsam durch.
Wir beginnen damit, einen Turm zu opfern! Du kannst Deinen Turm nehmen und damit den Bauern auf b7 schlagen. Damit gibst Du dem gegnerischen schwarzen König Schach. Das ist noch kein Schachmatt, da Schwarz noch SBZ anwenden kann. In diesem Fall kann der schwarze König Deinen Turm schlagen. Das macht aber nichts, denn dies ist Teil unseres Plans!
Jetzt kannst Du dem schwarzen König wieder Schach geben und diesmal mit Deinem anderen Turm. Das ist immer noch kein Schachmatt, da Schwarz das Schach noch mit seinem Springer blockieren kann.
Der schwarze Springer ist aber von zwei Deiner Figuren angegriffen und deshalb kannst Du ihn gefahrlos mit Deiner Dame schlagen. Und das ist zwar wieder ein Schach, aber immer noch kein Schachmatt: Der schwarze König kann noch auf das Feld a8 ziehen.
Jetzt kannst Du den gegnerischen König wieder mit Deinem Turm ein Schach geben.
Und jetzt gibt es kein Entrinnen mehr, kein SBZ, denn Dein Turm können nicht geschlagen werden, keine gegnerische Figur kann das Schach blockieren und Deine Dame verhindert, dass der schwarze König aus dem Schach ziehen kann. Der schwarze König ist hilflos: "Schachmatt!"
Gratuliere, Du hast gerade die Partie gewonnen!
So gut sich das Schlagen gegnerischer Figuren auch anfühlt. Im Schach geht es darum, den gegenerischen König Schachmatt zu setzten. Nur so gewinnt man eine Partie.
Es ist egal, wie viel mehr Schachfiguren Dein Gegner noch auf dem Brett hat. Wenn es Dir gelingt, den gegnerischen König Schachmatt zu setzen, ist die Partie zu Ende und Du hast gewonnen.
Die Stellung unten stammt aus der sogenannten "Unsterblichen Partie", die vor über 150 Jahren gespielt wurde. Neben ihrem coolen Namen war diese Partie auch sehr lehrreich! Schwarz hatte zwei Türme und einen Läufer mehr als Weiß, aber das war völlig egal.
Als ob es noch nicht genug gewesen wäre, drei Figuren weniger auf dem Brett zu haben, opferte Weiß auch noch seine Dame und gab dem schwarzen König ein Schach! Schwarz hatte keine Wahl und musste die weiße Dame schlagen.
Obwohl Weiß jetzt beide Türme und seine Dame verloren hatte, war das aber gar kein Problem! Weiß hatte nach noch einen Läufer, mit dem er den Gegner ein Schach geben konnte und weil die beiden Springer zum einen den Läufer deckten und er deshalb nicht geschlagen werden konnte und zum anderen dem König alle Fluchtfelder nahmen, war kein SBZ möglich und das Schach war gleichzeitig ein Schachmatt.
Denk dran: Es ist nicht wichtig, wer am Ende mehr Figuren auf dem Schachbrett hat, sondern wer den gegnerischen König Schachmatt setzt!
Jetzt weißt Du, was Schachmatt ist und warum Du darauf hinarbeiten solltest, wenn Du Schach spielst. Gehe jetzt auf unsere Seite mit den Knobelaufgaben und trainiere, Schachmatt-Varianten aufzuspüren, damit Du ein echtes Matt-Monster wirst und mehr Partien gewinnst!